#28: Bündnis Sahra Wagenknecht: Die Neue Querfront

Beschimpfungen demokratisch gewählter Politiker. Appelle, doch nett zueinander zu sein, aber gegenüber Vertretern anderer Parteien ein rabiater Umgangston wie zu SED-Zeiten. Gelernt ist halt gelernt. Außerdem: Gegen NATO, gegen EU, gegen Israel, für Russland. Was war auch anderes zu erwarten.

Putin ist lupenreiner Faschist. Er hat – seit 2014! – ein unschuldiges Land mit völkermörderischer Absicht angegriffen. Der vorgeschobene Grund – NATO-Erweiterung — ist erwiesenermaßen keiner. Vielmehr ging und geht es um die Wiederherstellung eines großrussischen Reiches, die Versklavung der eigenen Bevölkerung, und die physische und/oder kulturelle Eliminierung aller derjenigen, die sich nicht „heim ins Reich“ holen lassen. Putin will nicht verhandeln, er will die Ukrainer auslöschen.

Wer nicht gegen Faschisten wie Putin aufbegehrt, kann sich nicht Antifaschist nennen. Im Gegenteil: Die Unterstützung der Ukraine ist gelebter Antifaschismus. Aber was sagt der ehemalige Spalter der SPD, ehemaliger Links-Politiker Oskar Lafontaine?

„So wie es angesichts unserer Geschichte niemals vertretbar wäre, wieder Waffen zu liefern, mit denen Juden ermordet werden können: Genauso verwerflich ist es, Waffen zu liefern, mit denen wieder Russen ermordet werden.“

Das mit den Juden nimmt er aber nicht wirklich ernst. Die Hamas plant seit Jahren den Völkermord an den Juden und die Zerstörung Israels – und begann am 7. Oktober (wohl nicht zufällig Putins Geburtstag) — diesen Plan in die Tat umzusetzen mit dem Pogrom an friedensliebenden Festivalbesuchern. Israel wird von der Hamas gezwungen, sich zu wehren, aber was sagt Lafontaine, anlässlich Holocaust-Gedenktages? “Für mich ist das, was im Gazastreifen geschieht, ein Kriegsverbrechen.“ Damit meint er aber nicht die Hamas, sondern Israel.

Wer sich derartig mit Faschisten wie Putin solidarisiert, und mit Organisationen wie Hamas, die die Vernichtung Israels planen, hat jeden moralischen Kompass verloren.

In einem Punkt hat Frau Wagenknecht allerdings recht: „Wir sind keine Linke 2.0“ – in der Tat. Stattdessen sind sie die Querfront, der Lückenschluss zwischen links- und rechtsextremen Demokratieverachtern.